Fußball ist seine Leidenschaft. Wolfgang Rotberg, ein überaus erfolgreicher Unternehmer aus Kaiserslautern, geboren im Sternzeichen des Wassermanns, feierte am 4. Februar 2022 seinen 70. Geburtstag. Den im Sternzeichen des Wassermanns geborenen wird nachgesagt, dass sie die „Aura des Besonderen“ umweht, sie kreativ, individuell, aber zugleich auch rebellisch sein können.
Attribute, die der über die Landesgrenzen von Kaiserslautern hinaus bekannte Wolfgang Rotberg in seinen 70 Lebensjahren immer wieder unter Beweis stellen konnte und musste. Einen wesentlichen Einfluss auf seine Lebensplanung nahm dabei seine heutige Firma „Rotberg Metallbau GmbH“, die er 1975, nach dem plötzlichen Tod seines Vaters, mit nur 23 Jahren übernehmen musste. Eigentlich, so der heutige erfolgreiche Handwerksunternehmer, sah seine Lebensplanung anders aus. Rotberg: „Ich dachte, ach herrje, jetzt musst du die nächsten Jahre Fenster verkaufen.“ Gerade hatte er es sich in seinem jungen Studentenleben an der Ingenieurschule gemütlich gemacht, da starb völlig unerwartet der Vater, nur 49 Jahre alt. Der Sohn, 1966 zum Glaser und Fensterbauer ausgebildet, danach die Fachhochschulreife erlangt, musste ran.
„Da gab es kein Überlegen, da stand die Pflicht, den Betrieb weiter zu führen. So wie es eben früher üblich war“, so Wolfgang Rotberg.
Nichts war’s mit dem Beruf Architekt. Rotberg: „Das hätte mir gefallen.“ Er wurde aber ins kalte Wasser geworfen. Das beinhaltete, ein Unternehmen mit rund 50 Mitarbeitern – zwar mit einem Geschäftsführer – plötzlich zu führen. Eigentlich eine horrende Aufgabe für einen 23-Jährigen. Aber er schaffte es mit Bravour, wie es sich heute zeigt.
Natürlich war der heute weitsichtige Unternehmer eines erfolgreichen Metallbaubetriebs in seinen jungen Jahren kein Kind von Traurigkeit, bevor ihn die harte Realität einholte. Er hatte durchaus Gefallen an den schönen Seiten des Lebens gefunden und machte aus seinen Zuneigungen zu dem damaligen „lifestyle“ auch keinen Hehl.
Zuweilen ließ er es durchaus richtig „krachen“. Seine damaligen Weggefährten können heute sicherlich die eine oder andere interessante Geschichte erzählen. Früh packte Rotberg auch die Leidenschaft des Fußballspielens, die er bei Hohenecken IV auslebte. Rotberg: „EINE HERRLICHE ZEIT!“
Ob er damit das Spiel oder die „Dritte Halbzeit“ und die damit verbundene Geselligkeit meint, lassen wir an dieser Stelle mal offen. Seine Begeisterung für Fußball teilte er allerdings mit der Sportart Karate, der er sich sehr ambitioniert widmete. Zu der damaligen Zeit stand Karate bei der Jugend hoch im Kurs, nicht zuletzt durch all die Bruce-Lee-Filme in den Kinos.
Für den damaligen jungen Rotberg, der recht schnell Träger des dritten Dan wurde, war schnell klar: Karate hat enormes Potenzial. Zusammen mit dem damaligen Bundestrainer Bernhard Götz eröffnete er eine Sportschule, die starken Zulauf fand. Angenehme Begleiterscheinung: Er lernte dabei seine Ehefrau Lore-Maria kennen, die über all die Jahre hinweg immer fest an seiner Seite stand, auch wenn es mal gerade nicht so gut lief.
Doch plötzlich war es vorbei mit dem „schillernden, ausschweifenden Leben“. Der plötzliche Tod des Vaters verändert auf einen Schlag das Leben des damaligen „Lebensbejahers“.
Der „Lebenskünstler“ Rotberg musste auf einen Schlag Verantwortung übernehmen, einen großen Handwerksbetrieb mit 50 Mitarbeitern leiten. Einen Betrieb, den er zwar vom Innenleben her kannte, in dem aber der „neue Chef“ längst nicht allen Mitarbeitern bekannt war. In Abendkursen machte er im „Galopp“ seine Meisterprüfung.
Der heute 70-jährige Jubilar Rotberg entwickelte schnell unternehmerisches Gespür. Nach kurzer Zeit stand für ihn bereits fest: Wenn du mit dem Betrieb überleben willst, musst du ihn verschlanken. Rotberg: „Die Mitarbeiterzahl zu reduzieren, ist mir nicht leichtgefallen, war aber unumgänglich.“
Auch der damalige Standort in der Merkurstraße erwies sich als zu groß. Bereits 2 Jahre nach der Betriebsübernahme entstand 1977 auf dem Einsiedlerhof ein neues Firmengelände, das noch heute die Rotberg GmbH beherbergt. Heute zeigt sich, dass mit Wolfgang Rotberg ein würdiger Nachfolger für den damals umtriebigen Senior gefunden wurde. Der wäre sicherlich stolz auf seinen Sohn.
Dass nicht immer alles reibungslos in der Vergangenheit lief, ist selbstredend. In 40 Jahren gab es viele Höhen und Tiefen und so manche schlaflose Nacht, weiß der Unternehmer aus Kaiserslautern dann auch zu berichten. Doch mit enormer Energie, mit Fleiß, Beharrlichkeit und stetem Interesse an Innovationen entwickelte er das Unternehmen zu einem mit glänzender Reputation. Das Arbeitsgebiet umfasst ganz Süddeutschland. Das Angebot hat sich vervielfältigt. Sonderbauten gelten zum Beispiel als echte Herausforderung. Wolfgang Rotberg: „Unsere Hauptgeschäftsfelder sind Sonderbauten, in denen sowohl Brandschutz als auch sicherheitstechnischen Vorschriften eine besondere Bedeutung beigemessen wird. Insbesondere die Planung, Herstellung und Montage von beschusshemmenden Fensterkonstruktionen sowie die Fertigung von Fluchttüren mit entsprechenden Panikverschlusseinrichtungen stellen hierbei ein wichtiges Betätigungsfeld des Unternehmens dar. Auch in der Planung und Fertigung von Wintergärten haben wir uns einen guten Ruf erarbeitet.“
Wer heute Wolfgang Rotberg begegnet, erkennt schnell, dass er nach wie vor für
sein „Handwerk brennt“ und er sichtlich stolz ist auf das Erreichte. Doch das stellt sich alles nicht von alleine ein. Der 70-Jährige, der heute gewisse Parallelen zu seinem Vater in Bezug auf die Lebensweise als „Workaholic“ nicht verleugnen kann, weist mit Nachdruck darauf hin, dass man heute den wirtschaftlichen Erfolg nur fortschreiben kann, wenn man engagiert und intensiv den Markt begleitet.
Dazu trägt sicherlich auch bei, dass er über Jahrzehnte als Landesinnungsmeister des Landesinnungsverbandes Rheinland-Pfalz unterwegs war, aktiv im Vorstand des Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks agiert und seit kurzem auch als öffentlich bestellter Sachverständiger des Glaserhandwerks gefragt ist. Rotberg: „Es ist noch nicht so lange her, dass ich den Entschluss gefasst habe, das Amt des öffentlich bestellten Sachverständigen für das Glaserhandwerk anzustreben. Zwar eine späte, aber nicht zu späte Einsicht. 70 Jahre stehen heute zwar auf dem Papier, aber das heißt noch lange nicht, dass man jetzt sein Leben ruhig auslaufen lassen muss.“
Da verwundert es nicht, dass sich der durch und durch 1. FC Kaiserlautern-Fan noch eine neue Herausforderung als Sachverständiger gesucht hat, einer, der über ein dichtes Netzwerk verfügt, das auch Innovationen einschließt.
Neben all seinem beruflichen Engagement hat der umtriebige Unternehmer nie den Sport aus den Augen verloren.
Heute ist er als erfolgreicher Golfer, mit einem Handicap unter 10, weltweit unterwegs und ist auf unzähligen Golfplätzen zu Hause. Doch sein „sportliches Herz“ hat er an den 1. FC Kaiserslautern verloren.
2011 wurde er nach 50-jähriger Vereinsmitgliedschaft zum Ehrenmitglied des 1. FC Kaiserslautern ernannt. Da lagen mit dem 1 FCK hinter ihm bereits viele Höhen und Tiefen, Tränen und Leid auf der einen Seite und Freude und Überschwang auf der anderen Seite. Geblieben ist am Ende aber nur die „Drittklassigkeit“ des 1 FCK. Was aber nicht dazu führte, dass Rotberg den Glauben an den 1. FCK verloren hat, trotz aller Querelen in der Vereinsführung.
Schon frühzeitig wollte man Rotberg in den Aufsichtsrat des 1. FCK holen, doch dieser winkte immer wieder ab. Sicherlich hatte er seine guten Gründe. Doch 2019 war es dann soweit, konnte er sich nicht mehr dagegen wehren. Geschuldet war dies seiner „Aufsichtsratsposition“ als Nachrücker, nachdem vereinsinterne Querelen plötzlich 3 Aufsichtsratsmandate freimachten.
Für Rotberg war aber klar, nur bis auf weiteres kommissarisch im Amt zu bleiben, bis ein Nachfolger für ihn auf der nächsten Jahreshauptversammlung gewählt wird. In der verbleibenden Zeit wollte er im neuen Aufsichtsrat vor allem seine Erfahrungen und Kontakte einbringen, aber nach den unzähligen Querelen auch klare Zeichen setzen.
Rotberg: „WIR MÜSSEN EIN KLARES ZEICHEN SETZEN, TRANSPARENZ ZEIGEN IN BEZUG AUF NEUE SPONSOREN, DAMIT SIE SCHON IM VORFELD WISSEN, DASS VERANTWORTUNGSVOLL MIT IHREM GELD UMGEGANGEN WIRD, EBENSO WIE MAN MIT DER ANGESTREBTEN AUSGLIEDERUNG UMGEHEN MUSS.“
Damit bleib der Unternehmer aus Kaiserslautern seinen vorgelebten Grundsätzen einmal mehr treu, was ihn letztendlich auch als „Wassermann“ auszeichnet. Wenn er eines Tages mehr als Berater denn als Macher unterwegs sein wird, dann kann er sich endlich mit voller Leidenschaft dem Golf und seiner Familie hingeben.
Voller Stolz blickt der erfolgreiche Unternehmer heute auf 2 gemeinsame Töchter und 43 gelebte Ehejahre, wobei nur Tochter Julia mit ihrem Mann Dirk – der heute bei Rotberg-Metallbau für die Technik verantwortlich ist und als potentieller Nachfolger gehandelt wird – in seinem Betrieb verblieben sind.
Die andere Tochter zog es vor, als Unternehmerin in Kaiserslautern ihr Glück zu suchen. Voller Stolz kann sie heute auf eine eigene Brauerei mit Gaststätte und durchschnittlich 75 Mitarbeitern blicken, was wiederum den Schluss nahelegt, dass sie, ganz wie der Vater und der Opa, auch den „Workaholikern“ zugerechnet werden kann.
Sollte es Wolfgang Rotberg einmal nicht in die Lokalitäten seiner Tochter ziehen, bleiben ihm neben seine vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten noch die Golfplätze dieser Welt, um sein „Top-Handicap“ weiter zu verbessern. Ob sich allerdings dann im „hohen“ Alter das Handicap noch verbessern lässt, das wissen nur die Mächte, die sich mit Körper und Geist auseinandersetzen. Doch Wolfgang Rotberg wäre nicht Rotberg und man kann davon ausgehen, dass er bei seinem Handicap noch eine „Schippe“ drauflegen wird.