1. Juni 2022

Die Handwerksmesse in München ist immer eine Reise wert – IHM überrascht mit Neuausrichtung

Lesezeit: 5 Minuten

6.–10. Juli 2022

Seit 1949 veranstaltet die Gesellschaft für Handwerksmessen mbH (GHM) erfolgreiche Handwerksmessen. Vorausgegangen ist die Gründung des Vereines für Handwerks-Ausstellungen und Messen in München am 15.Oktober 1948. Laut Satzung obliegt es dem Verein, Veranstaltung von Ausstellungen und Messen oder Beteiligungen an derartigen Veranstaltungen im Inland und im Ausland zur Förderung des Handwerks durchzuführen.

Die Münchner Handwerksmesse geht als erste Messe des Vereins für Handwerks-Ausstellungen und Messen an den Start. 1950 wird die Münchner Handwerksmesse in Deutsche Handwerksmesse umbenannt, 1962 erfolgt eine weitere Umbenennung zu der heutigen „Internationale Handwerksmesse (IHM)“, eine Messe fürs Bauen, Sanieren und Modernisieren. Jedes Jahr im März präsentiert sie sich auf dem Messegelände München mit über 1.000 Ausstellern aus mehr als 60 Gewerken den rund 110.000 Besuchern. Nur hier versammelt sich die ganze Welt des Handwerks an einem Ort: Geballt an fünf Tagen, trifft Kompetenz und Know-how auf kaufkräftige Kunden. Zahlreiche Sonderschauen greifen aktuelle Trends auf, wie zum Beispiel gesundes und ökologisches Bauen, Gestaltungs- und Designideen sowie die Digitalisierung des Handwerks. Experten geben ihr Wissen in Foren und individuellen Beratungen gerne weiter.

Erstmals in der 73-jährigen Geschichte der IHM musste die Messeleitung die Handwerksmesse zwei Mal absagen und einmal verschieben. Auslöser: die Corona-Pandemie, die auch den anderen Messegesellschaften schwer zu schaffen macht. Neuer Start der IHM ist jetzt der 6. bis 10. Juli 2022. Und die Vorzeichen auf eine „be to be“-Veranstaltung stehen gut.

ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer hält die Entscheidung ebenfalls für richtig, die IHM auf den Sommer 2022 zu verschieben, auch wenn der über Jahrzehnte bewährte und gesetzte Messezeitraum im  Frühjahr damit preisgegeben werden musste.

Wollseifer: „Dass die IHM erneut nicht an ihrem angestammten Terminplatz im März stattfinden kann, ist sehr bedauerlich. Aber die Entscheidung ist richtig. Ausdrücklich begrüße ich die Verschiebung auf einen Sommertermin in diesem Jahr. Denn unsere Handwerksbetriebe brauchen Messen, um ihre Produkte, Innovationen und Dienstleistungen zu präsentieren und die Kontakte zu nutzen. Als Wirtschafts- und Gesellschaftsbereich ist die IHM und künftig die Zukunft Handwerk für uns zentral. Hier stellen wir unsere Leistungsfähigkeit dar, in Verbindung mit politischen Diskussionsforen wie zum Beispiel dem ‚Münchener Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft‘. Wir gehen nun mit voller Kraft in die Planung dieser Sommer-Veranstaltung, die endlich wieder wichtige Impulse aus dem Handwerk setzt.“

Auch der Vorsitzende der Geschäftsführung der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, Dieter Dohr, sieht in der getroffenen Entscheidung, sich für den Sommer auszusprechen, den richtigen Weg. Dohr: „Es war nicht abzusehen, ob sich die Lage bis März entspannt. Unser oberstes Ziel war und ist es, eine IHM sowie eine ZUKUNFT HANDWERK zu veranstalten, die einen Erfolg für alle Teilnehmer versprechen. Das konnten wir in dieser angespannten Corona-Lage für den geplanten Veranstaltungszeitraum im März nicht mehr garantieren. Eine Verschiebung der IHM in den Sommer bzw. die Erstdurchführung der ZUKUNFT HANDWERK im Jahr 2023 ist daher die richtige Entscheidung.“

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Foto: GHM (Gesellschaft für Handwerksmessen)

IHM legt neue Grundsteine

Seit vielen Jahren ist die Internationale Handwerksmesse eine der beliebtesten Messen in München, wenn es um handwerkliche Leistungen für Privat oder Gewerbe geht. 2022 wird sich jetzt einiges ändern und dies nicht nur coronabedingt. Die IHM legt neue Grundsteine für die Zukunft. Mit dem Fokus auf Bauen, Sanieren und Modernisieren richtet sie ihr Angebot von nun an konsequent an den Bedürfnissen der Käufer aus. Kathrin Steinbeck, versierte Messeexpertin und bisherige Messereferentin der IHM, übernimmt die Leitung der Publikumsmesse. Aus ihrer Tätigkeit im Projektteam bringt Steinbeck professionelle Branchen-Expertise mit und weiß um die Bedürfnisse des Marktes und der Besucher. Für die Premiere des Messe-Trios IHM, Garten München und Handwerk & Design als reine Publikumsmesse hat sie eine klare Vision. Steinbeck: „Ich möchte ein 360-Grad-Erlebnis für unsere Besucher schaffen. Die IHM wird ein Ort, den man mit der besten Freundin, dem Partner oder der gesamten Familie besucht, um Produkte anzufassen, zu testen und sich rundum professionell beraten zu lassen. Das Angebot reicht vom selbstgemachten Kissenüberzug über professionelle Grills auf den Munich BBQ Days und den Tiny Houses bis hin zu Tipps rund um den Hausbau. Die IHM steht für erstklassiges Handwerk, Produkte, Lösungen und Dienstleistungen vom Handwerk für uns. Dies möchten wir zukünftig durch themenspezifische Rundgänge, den Ausbau des Food-Be-reiches und der Themenfläche „Das Haus Live-Werkstatt“ noch interaktiver gestalten.“

„Unser oberstes Ziel war und ist es, eine ‚IHM‘ sowie eine‚ ZUKUNFT HANDWERK‘ zu veranstalten, die einen Erfolg für alle Teilnehmer versprechen.“

Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH

ZUKUNFT HANDWERK setzt neue Maßstäbe für die Fachbesucher des Handwerks

Die bisherige Leitveranstaltung des Handwerks, die Internationale Handwerksmesse (IHM), wird sich mit der kommenden „Ausgabe“ verändern. Ab 2022 öffnet sie ihre Tore als reine Publikumsmesse. Fachbesucher finden im neuen Format – ZUKUNFT HANDWERK (ZH) – von nun an ihre Heimat. Mit ZUKUNFT HANDWERK versammeln sich erstmals die Köpfe und Zukunftsgestalter des deutschen Handwerks im Internationalen Congress Center München (ICM). Die Veranstaltung richtet sich gewerkeübergreifend an Handwerksunternehmer, die Handwerksorganisationen und die Handwerkspolitik sowie an all jene, die bereits erfolgreich neue Wege gehen oder sich für neue Herausforderungen rüsten möchten. Das neue Format findet in hybrider Umsetzung als Live-Event persönlich vor Ort und digital im Netz statt. Für die Leitung von ZUKUNFT HANDWERK setzt die GHM auf Cornelia Lutz und damit auf eine versierte Messe- und Branchenexpertin. Seit 2015 zeichnete Lutz für die IHM verantwortlich und entwickelte sie maßgeblich.

Doch auch das neue Kongress- und Eventformat „ZUKUNFT HANDWERK“ wurde von der Pandemie nicht verschont. Das neue Kongress- und Eventformat, das 2022 erstmalig als Live-Event stattfinden sollte, wurde auf 2023 verschoben und wird somit vom 8. bis 10. März 2023 im ICM in München stattfinden.

Dieter Dohr zu der Entscheidung: „Ziel der Veranstaltung ZUKUNFT HANDWERK ist es, aktuelle Themen, wegweisende Trends und Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und angrenzenden Bereichen für das Handwerk ins Rampenlicht zu stellen. Als jährliches Gipfeltreffen des Handwerks soll die Veranstaltung damit auf einzigartige Weise für Vernetzung und Austausch sorgen. Leider lassen die fehlenden Rahmenbedingungen keine Durchführung für 2022 zu: Eine kurzfristige Neuterminierung aller Teilnehmer ist nicht möglich, zudem sind die räumlichen Voraussetzungen für eine Veranstaltung in diesem Umfang im Sommer 2022 nicht gegeben. Schweren Herzens müssen wir die Einführung des Live-Events daher um ein Jahr verschieben. Jetzt jedoch richten wir unseren Fokus auf die IHM 2022, die dann hoffentlich wieder positive Impulse für das gesamte Handwerk setzen wird.“

Politische Veranstaltungen rund um die IHM

Um dem Handwerk auch 2022 die passende Bühne zu bieten, werden zum neuen Termin der IHM vom 6. bis 10. Juli 2022 auch politische Veranstaltungen stattfinden, zu denen u. a. die Eröffnungsveranstaltung und die ZDH- und DHKT-Vollversammlung zählen werden. Weitere politische Spitzengespräche – in Verbindung mit politischen Diskussionsforen, wie zum Beispiel dem Münchener Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft – werden die Veranstaltung abrunden.

Selbstverständlich darf die Prämierung der Zusammenarbeit von Architekten bzw. Innenarchitekten mit dem Handwerk nicht fehlen, sodass auch in diesem Jahr der „Geplant+Ausgeführt“-Preis verliehen wird.

Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstag (BHT) ist dann auch bereits entsprechend freudig eingestimmt. Peteranderl: „Das Handwerk blickt einem Wiedersehen nach über zwei Jahren pandemiebedingter Pause mit Freude entgegen, denn die Messe ist auch und gerade in diesen schwierigen Zeiten von großer Bedeutung, um vor allem jungen Menschen zu zeigen, welche Vielfalt und Zukunftsfähigkeit das Handwerk bietet. In Zeiten großer Umbrüche ist das ein wichtiges Zeichen!“

Da die IHM in München bereits große Schatten vorauswirft, laufen die Vorbereitungen für die kommenden IHM derzeit bereits auf Hochtouren und man freut sich auf die bevorstehende Messe, die hoffentlich wieder wichtige Impulse aus dem Handwerk setzen wird.

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