1. Juni 2022

Sonderschau „Green Deal“ – Nürnberg, 12.–15. Juli 2022

Lesezeit: 3 Minuten

Es lässt sich nicht leugnen und man kann es drehen und wenden, wie man es will, der Klimawandel ist allgegenwärtig. Dabei geht es nicht mehr nur darum, den Klimawandel durch energieeffiziente und nachhaltige Bauprodukte und Bautechnik zu begrenzen, sondern sich auch vor den zukünftigen Klimaextremen zu schützen. Der Gebäudesektor bildet bei der Erreichung der deutschen Klimaziele ganz eindeutig das Schlusslicht. Das weiß auch die Politik. Ergo müssen Bauelemente und Baustoffe zukünftig höhere Anforderungen an die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit erfüllen. Ansonsten drohen Strafzahlungen an die EU in Milliardenhöhe. Dabei rückt der CO2-Fußabdruck von Bauprodukten stärker in den Fokus, denn die „graue Energie“ für neue Gebäude und Bauelemente darf nicht länger vernachlässigt werden. Interessierte Firmen sind eingeladen, sich mit innovativen Produkten und Dienstleistungen als Mitaussteller auf der Sonderschau „Green Deal – CO2-Effizienz und Schutz vor Klimaextremen mit nachhaltigen Fenstern und Bauelementen“ vom 12. bis 15. Juli 2022 in Halle 1 (1–515) zu präsentieren.

Es ist nicht schwer zu erkennen, dass die Schäden des Klimawandels und die hieraus resultierenden Kosten stetig steigen, und die Vorgaben der europäischen Klimapolitik nur durch radikale Einsparungen zu erreichen sind. Die notwendigen Maßnahmen zur CO2-Re-
duktion müssen sich zukünftig viel stärker als bisher auf den Gebäudesektor konzentrieren. Grund: mehr als 40 % der CO2-Emissionen entstehen gerade hier und die Erreichung der sektoralen Reduzierung der Emissionen liegt noch in weiter Ferne.

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Foto: ift Rosenheim

Somit liegt das große Potenzial im Kampf gegen den Klimawandel in der energetischen Sanierung des Gebäudebestands. Nach Analysen der Verbände VFF und BF warten über 250 Millionen alte Fenstereinheiten mit Gläsern ohne Low-E-Beschichtung auf einen Austausch. Damit könnten jährlich über 14 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden. Das wären 50 % der 28 Mio. Tonnen, die nach Angaben der dena (Deutsche Energie-Agentur GmbH) notwendig wären, um den Klimaschutzplan 2030 für den Gebäudesektor zu erreichen.

Hierfür braucht es von der Politik Instrumente wie eine Austauschverpflichtung, eine Verschärfung der energetischen Anforderungen und attraktive Förderprogramme. Dabei rückt aber auch der CO2-Fußabdruck von Bauprodukten stärker in den Fokus, denn die „graue Energie“ für die Errichtung neuer Gebäude hat einen großen Anteil und darf nicht vernachlässigt werden. Das weiß auch die Politik, so dass Bauelemente und Baustoffe CO2-effizienter werden müssen und höhere Anteile aus nachwachsenden Rohstoffen und Recyclingmaterialien haben sollten. Zudem muss der Schutz vor Klimaextremen bedacht werden. Bauelemente müssen daher vor Hitzewellen, Überflutungen, Orkanen, aber auch vor unerwarteten Kälteeinbrüchen mit großen Schneemassen schützen.

Für Fenster, Türen, Fassaden, Sonnenschutz, dezentrale Lüftungssysteme und weitere Bauelemente und Baustoffe bieten sich hier große Chancen.

Darauf begründet werden auf der Sonderschau „Green Deal“ folgende Themen präsentiert:

  • Reduktion der CO2-Emissionen sowie Verbesserung der Energieeffizienz von Baustoffen, Bauelementen und Gebäuden
  • Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen und hohem Recyclinganteil
  • Technologien zur Vereinfachung der energetischen Sanierung (serielles Sanieren/Energiesprong-Prinzip)
  • Produkte und Konstruktionen, die gemäß dem Ansatz „Cradle to Cradle“ sowie mit guten Wartungs-, Pflege- und Entsorgungskonzepten die Nachhaltigkeit verbessern
  • „Fassadenbegrünung“ zur Verbesserung von Luftqualität und Mikroklima
  • Adaptive Sonnenschutzsysteme, die vor Hitzewellen schützen und den Energieverbrauch von Klimageräten reduzieren
  • Schutz und Resilienz gegen Klimaextreme wie Überschwemmungen, Tornados und Hagelstürme
  • Dezentrale Lüftungssysteme für Nacht-
    auskühlung und natürlicher Frischluftversorgung mit minimalem Energieverbrauch
  • Digitale Steuerungssysteme zur
    Minimierung von CO2-Emissionen und Verbesserung von Wohnkomfort + Sicherheit
  • Oberflächen, die sich bei solarer Einstrahlung nicht so stark aufheizen und so die Bauelemente vor Beschädigungen schützen
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Foto: iStock 1219550149 Fassadenbegrünung
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